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Hamburg, Deutschland
“Für mich ist Gewaltfreie Kommunikation ein verändertes Deutungssystem. Wir deuten das Verhalten oder die Worte des anderen einfach anders. Wir deuten sie nicht mehr als Gemeinheit, als schädigend, als Grenzüberschreitung, als Gewalt, sondern wir deuten sie immer als den Versuch, ein Bedürfnis zu erfüllen”.
Dr. Gerhard Scheibel (www.scheibel.at) schreibt: “[Marshall] Rosenberg hat eine Meisterschaft, am „Selbstoffenbarungsohr“ – nach dem Modell von Schulz von Thun – zu hören: Hinter einer Kritik, Anklage, Schuldzuweisung etc. versucht er immer die Not des anderen, die Probleme und Gefühle des anderen herauszuhören. Aggressive Äußerungen sind immer zunächst eine Information über den Sprechenden, erst in zweiter Linie eine Aussage über mich oder unsere Beziehung. Er wendet sein Modell nicht nur für die eigene Situation, sondern auch für die Situation des anderen an: Was sind dessen Gefühle, Bedürfnisse und – verborgene – Bitten? Er sieht in Kritik, Schuldzuweisungen und „Gewaltsprache“
immer ein Eingeständnis der Schwäche des anderen. Sie sind Ausdruck seiner nicht
gestillten Bedürfnisse – nach Zuwendung, nach Beachtung, nach Ressourcen aller
Art. Und diesem möchte er mit „Empathie“ begegnen, mit respektvollem,
vorurteilsfreiem Bemühen um ein Verständnis des anderen.”
Folgendes ist zu einer tiefen Überzeugung von mir geworden:
»Wie entstehen Gefühle? Damit emotionale Reaktionen [Gefühle] entstehen können,
braucht es immer zwei Dinge. Das erste ist: Was nehmen wir wahr, was andere Leute tun
oder sagen? Die Fakten. Die Wirklichkeit. Die Realität. So wie wir sie über unsere
Sinnesorgane wahrnehmen können. Das alleine hat keine verursachende Kraft. Erst, wenn
ich das, was andere Leute tun oder sagen, bewerte, wenn ich bewerte, was ich erlebe,
gibt es eine gefühlsmäßige Reaktion.[…] Diese Bewertung selbst führt dazu, dass wir
jetzt eine emotionale Reaktion haben. Findet diese Bewertung nicht statt, haben wir
immer noch die Fakten. An der Realität hat sich nichts geändert. Aber, wir werden
feststellen, es gibt kein Gefühl, keine emotionale Reaktion. Damit wir Menschen also
Gefühle haben, braucht es also immer zwei Dinge. einen Auslöser – das was andere
Leute tun oder sagen. Und, meine Bewertung darüber, bewusst oder unbewusst.«
Soweit der transkribierte Auszug aus dem Video http://www.youtube.com/watch?v=oUWhWCrZm5s.
Als Ergänzung fügte Karstädt in einer Mail vom 29. Juni 2014 noch diesen Satz hinzu:
»Ich bin dazu übergegangen, in meinen Trainings statt
„Gefühle, werden durch Bewertungen verursacht“ zu sagen,
„Gefühle werden durch die Bedeutung verursacht, die ich meinem Erleben gebe“.
Nachfolgend noch ein Zitat, das eine Haltung widerspiegelt, die man einnehmen kann. An der arbeite ich noch ;-), jedoch ist schon jetzt für mich spürbar, dass meine Beziehungen mehr und mehr erfreulicher verlaufen, wenn ich mir das in einer aktuellen Situation bewusst mache und anderen Menschen mit dieser Haltung begegne:
Klaus-Dieter Gens, in: Ich höre was, das du nicht sagst. Gewaltfreie Kommunikation in Beziehungen, S. 82, Junfermann Verlag Paderborn, 2004
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